Erwachsene
Zu den häufigsten psychischen Symptomen zählen:
- Lebenskrisen mit Depression & Burnout
- Angst- und Panikstörungen
- Zwangssymptome
- Traumafolgen
Depressive Krisen / Depressionen
zeigen ein vielfältiges Beschwerdebild, das in der Regel über mehrere Wochen, Monate oder Jahre mit nachlassendem Antrieb, gestörtem Schlaf, Lustlosigkeit, ständigen negativen Gedanken, zum Teil auch körperlichen Beschwerden einhergeht.
Das Bild kann leicht aber auch derart schwerwiegend sein, dass die Betroffenen ihren alltäglichen Tätigkeiten, Tagesgestaltung, Familienarbeit, Beruf nicht mehr nachgehen können und sich immer mehr zurückziehen.
Nicht selten gesellen sich Gedanken hinzu, dem eigenen Leben ein Ende zu machen, evtl. mit nachfolgenden Selbstmordversuchen.
Ausgelöst werden Depressionen häufig durch Partnerverluste oder sonstige belastende Ereignisse, aber auch durch langwierige, untergründige Konflikte in der Ehe, der Familie, Überlastung am Arbeitsplatz, die aber im Einzelfall gar nicht so deutlich für die Betroffenen sichtbar sein müssen
.
Die Behandlung setzt erst einmal eine sorgfältige diagnostische Klärung z.B. bei einem ärztlichen Psychotherapeuten mit dem Ausschluss anderer, evtl. auch körperlicher Erkrankungen voraus und führt über ausführliche Gespräche in der Regel zu einer psychotherapeutischen Behandlung.
Gemeinsam wird man eine Vorstellung über die Symptomatik und deren Verursachung entwickeln und die weitere Vorgehensweise absprechen.
Im Einzelfall kann die Miteinbeziehung einer medikamentösen Behandlung, z.B. mit antidepressiven Medikamenten vorübergehend sinnvoll und notwendig sein.
Ziel der Psychotherapie ist es, die belastenden Umstände auch in der Vorgeschichte genau zu erfassen und schrittweise, auch mit konkreten Verhaltensänderungen im Alltag, zu Lösungen zu kommen, die den Wünschen und der Situation des/der Betroffenen entsprechen und die Symptomatik zum Abklingen bringen.
Angst und Panikattacken
Sehr häufig sind Erwachsene, Frauen mehr als Männer, von Symptomen mit Angst und Panik betroffen. Ängste, das Haus zu verlassen, in großen Menschenmengen zu sein, Fahrstuhl oder Auto zu fahren, zu erkranken etc. treffen uns alle einmal in irgendeiner Form. Zum Problem werden sie, wenn sie über lange Zeit, in wachsender Intensität bestehen und dazu führen, dass sich der Lebensspielraum der Betroffen immer mehr einengt.
Gelegentlich können solche Angstsituationen auch mit plötzlich auftauchenden Attacken von Angst- und Panikgefühlen, Herzrasen, Schweißausbrüchen etc. begleitet sein, die sehr bedrohlich, häufig als Symptom einer körperlichen Erkrankung erlebt werden.
Auch hier ist es sinnvoll, möglichst schnell die Beratung und Abklärung durch einen fachärztlichen Psychotherapeuten zu suchen, um sich über das Ausmaß der Problematik und die Behandlungsmöglichkeiten zu informieren.
Medikamentöse Behandlungen bei Angststörungen können eventuell vorübergehend zu einer Entlastung führen. Eine längerfristige Bewältigung der Beschwerden bedarf aber in der Regel der Bewältigung der Grundkonflikte im Rahmen einer psychotherapeutischen Behandlung .
Gerade bei der Behandlung von Angststörungen hat sich die Anwendung verhaltenstherapeutischer Verfahren sehr bewährt, in denen neben dem Gespräch über mögliche Ursachen und Hintergründe vor allem auch die konkrete Bewältigung des Symptoms und die schrittweise Befreiung von Ängsten im Alltag im Vordergrund stehen.
Zwangsstörungen
sind vielfältiger Art und bestehen in der Regel aus Gedanken und Handlungen, die sich dem Betroffenen auf- ”zwingen”, immer wiederkehrende Befürchtungen, Waschzwänge, Zählzwänge, Ordnungszwänge etc.. Diese weiten sich oft derart aus, dass die eigentlich als unsinnig empfundenen Handlungen häufig wiederholt werden müssen und den Tagesablauf stören, gelegentlich sogar bestimmen.
Die Diagnose und Abgrenzung von anderen psychischen Problemen ist gelegentlich schwierig und sollte fachärztlich geklärt werden. Die Behandlung kann über psychotherapeutische Maßnahmen erfolgen, z.T. auch medikamentös, ist bei entsprechender Motivation langfristig erfolgreich, aber nicht immer einfach.
Traumafolgen
Längerfristige oder plötzliche Traumatisierungen können die Ursache verschiedenartigster Beschwerden sein.
Hier gilt es sich gemeinsam ein genaues Bild über die Vorgeschichte und die Entwicklung der Symptomatik zu erstellen, um dann die geeigneten Maßnahmen und Vorgehensweisen abzustimmen.